DLR Design Challenge 2022

30.08.2022
  Team der DLR Challenge 2022 Urheberrecht: © ILR Laura Babetto (ILR Betreuer), Dominik Kau, Robin Mörsch, Mucahit Fatih Evliyaoglu, Selim Karakus

Das Studierendenteam der RWTH Aachen konnte bei der diesjährigen DLR Design Challenge des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt den dritten Platz belegen. Es ist bereits das dritte Jahr in Folge, dass das Team unter Betreuung durch das Institut für Luft- und Raumfahrtsysteme auf dem Siegertreppchen steht. An der diesjährigen sechsten Auflage der DLR Challenge beteiligten sich insgesamt 33 Studierende aus fünf deutschen Hochschulen: Sechs Teams nahmen an der Challenge teil, erstmals auch ein interuniversitäres Team.

Obwohl die meisten Arbeiten digital durchgeführt wurden, fand die Abschlussveranstaltung dieses Jahr in hybrider Form statt. Dies ermöglichte es den Studierenden, ihr Konzept im Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) in Hamburg vor der Jury zu präsentieren. Neben vielen anderen DLR-Experten, saßen der Jury auch Markus Fischer - DLR-Bereichsvorstand Luftfahrt - und Björn Nagel - Direktor des DLR-Instituts für Systemarchitekturen in der Luftfahrt – bei. Neben der Präsentation, stand auch eine Besichtigung der Forschungseinrichtung für die Studierenden und ihre betreuenden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Agenda.

Die diesjährige Forschungsaufgabe bestand darin, eine Flotte aus Löschflugzeugen zu entwickeln, welche in der Lage ist 11.000 Liter Wasser mit einem einzigen Löschangriff abzuwerfen. Kernaspekt der Aufgabe war die Maximierung der Wassermenge, welche innerhalb von 24 Stunden an den Brandherd transportiert werden kann. Daher muss ein Einsatz auch in der Nacht und unter schwierigen Sichtbedingungen sichergestellt sein. Entwurfsspielraum war den Studierenden bei zahlreichen Variablen überlassen -insbesondere bei der Flottengröße, der Nutzlast jedes Vehikels und der Start- beziehungsweise Landestrategie. Alternative Einsatzmöglichkeiten abseits der Waldbrandbekämpfung, ein möglichst hoher Autonomiegrad und eine geplante Indienststellung im Jahr 2030 machten den Entwurf eines neuen Vehikels deutlich anspruchsvoller.

Die Lösung der Studierenden der RWTH Aachen ist das Vehikel-Konzept FireWasp. FireWasp ist ein Verbundhubschrauber, der die hohe Geschwindigkeit eines Tragflächenflugzeuges für Notfalleinsätze mit der Senkrechtstart- und landefähigkeit (VTOL) eines Drehflüglers kombiniert, um so verbessert Wasser aus schwer zugänglichen Gewässern zu sammeln. Da die Indienststellung bis 2030 eine strikte Vorgabe war, verfügt FireWasp über einen konventionellen Antrieb, welcher mit nachhaltigen Luftfahrtkraftstoffen betrieben werden kann und die Einführung der Gesamttechnologie in den nächsten acht Jahren ermöglicht. Um das Risiko für Piloten zu verringern, operiert die Flotte hochgradig autonom. Sie besteht aus insgesamt sieben Flugzeugen: Das Hauptflugzeug dient der Erkundung des Brandherdes, während die anderen sechs Vehikel für den Löschvorgang ausgerüstet sind. Redundanzen der wichtigen Systeme der Verbundhubschrauber gewährleisten einen zuverlässigen Betrieb. Ein weiteres wichtiges Auslegungsziel war die Modularität: FireWasp kann mit seinem flexiblen Design problemlos für weitere Zwecke eingesetzt werden, beispielsweise für die Landwirtschaft, den Gütertransport oder Inspektionsflüge.

Die endgültige Bewertung basierte auf der Vollständigkeit eines technischen Berichts, einer überzeugenden Videopräsentation, der Beherrschung des Themas und einem effektiven Pitch vor dem Komitee und den anderen Teams. Die höchste und beste Auszeichnung für das vom ILR betreute Team in diesem Jahr, ist die Möglichkeit das Konzept auf dem Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress in Dresden zu präsentieren.

Unterstützen Sie unsere Studierenden Mucahit Fatih Evliyaoglu, Selim Karakus, Dominik Kau und Robin Mörsch im Kampf gegen Waldbrände, indem Sie FireWasp – einen aggressiven Feuerlöscher – fördern!