Erfolgreiche Titelverteidigung bei der NASA/DLR Aeronautical Design Challenge 2021
Bei der diesjährigen NASA/DLR Aeronautical Design Challenge konnte sich das vom ILR betreute Studierendenteam gegen vier Teams deutscher Universitäten durchsetzen und der RWTH Aachen University dadurch den zweiten Titel in Folge sichern. Dieser Studierendenwettbewerb wird als Kollaboration zwischen der NASA in den USA und dem DLR in Deutschland seit 2017 jährlich ausgerichtet.
Während der Fokus im letzten Jahr noch auf der Urban Air Mobility und unbemannten Luftfahrzeugsystemen lag, kehrte der Wettbewerb in diesem Jahr zu seinen Wurzeln und damit zur Auslegung eines CS-25 Passagierflugzeugs zurück. Ganz im Zeichen aktueller Forschungsschwerpunkte in der Luftfahrt sollte dabei ein effizientes, emmisionsarmes und möglichst klimaneutrales Kurz- bis Mittelstreckenflugzeug entworfen werden. Die sechs Studierenden des diesjährigen Teams der RWTH setzten sich über einen Zeitraum von fünf Monaten intensiv mit der Thematik auseinander. Hierbei waren aufgrund der immer noch andauernden Corona-Situation natürlich nicht nur die Wettbewerbsrichtlinien, sondern stets auch die notwendige Distanz zu den eigenen Teammitgliedern einzuhalten. So wurde, trotz Kommunikationshürden, in vielen digitalen Meetings das Konzept HyZero entwickelt, hinter welchem sich der Entwurf eines mit flüssigem Wasserstoff betriebenen Flugzeugs für 150 Passagiere verbirgt. Markante Merkmale sind die direkte Wasserstoffverbrennung, der hochgestreckte und an den Spitzen faltbare Tragflügel sowie eine Grenzschichteinsaugung am Heck zur Erhöhung der Vortriebsleistung. Neben dem eigentlichen Luftfahrzeug, welches im Hinblick auf einer signifikanten Reduktion von Widerstand und Gewicht bei gleichzeitig optimaler Integration des Wasserstofftanks entwickelt wurde, überzeugten insbesondere die schlüssige Gesamtkonzeptauswahl sowie der konsistente Vergleich mit einem sinnvoll gewählten Referenzflugzeug.
Die Kombination aus technischem Bericht, souveränem Vortrag und kreativem Video konnte die Jury bestehend aus Prof. Rolf Henke sowie verschiedenen Institutsdirektoren des DLR im virtuellen Abschlussmeeting schließlich überzeugen und den ersten Platz sichern. Neben der aktiven Teilnahme am Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress 2021 winkt dem Team als Hauptpreis die Teilnahme am virtuellen Symposium der NASA, um auch dort ihr Konzept international anerkannten Experten der Luftfahrt vorzustellen. Inwiefern sogar eine Reise zur NASA in Washington mit den Corona-Richtlinien zu vereinbaren ist, wird in den nächsten Monaten vom DLR ausgelotet.